Ich wurde 1973 in Waren-Müritz (Mecklenburg) geboren. Da meine besondere Leidenschaft für Sprachen sich schon in sehr jungen Jahren zeigte, besuchte ich in Wismar eine besonders sprachfördernde Klasse am Gymnasium und absolvierte mein Abitur. Damit verbunden war allerdings, dass ich mich verpflichten musste, Lehrerin zu werden, was ich überhaupt nicht wollte.
Mein Traum war es immer, Menschen zu verstehen und als Psychologin zu arbeiten. Zum Glück kam die Wende und ich war frei in meiner Berufswahl. Ich folgte weiter meiner zweiten Leidenschaft und studierte Russisch und Englisch auf Magister. Während des Studiums wurde mir bewusst, dass mit diesem Abschluss ausschließlich eine akademische Laufbahn möglich gewesen wäre und somit brach ich das Studium nach dem ersten Semester ab. Inzwischen hatten sich auch meine Prioritäten geändert.
Da ich schon seit dem 16. Lebensjahr in einer eigenen Wohnung lebte, wurde das Geld verdienen immer wichtiger. Ich entschied mich für eine Ausbildung bei der Stadtverwaltung Wismar zur Diplomverwaltungswirtin. Während der Ausbildung lernte ich meinen damaligen Mann kennen. Mein Wunsch war es, entweder in Rostock oder in Lübeck zu leben und zu arbeiten.
Eine passende Stelle bot sich nach dem Studium in Lübeck in der Personalverwaltung einer großen Einrichtung – mein Traumjob. Um meine Haushaltskasse aufzubessern, verdiente ich mir nebenbei etwas Geld als Tupperware-Beraterin. So lernte ich schnell Lübeck kennen, schloss viele Kontakte und fühlte mich bald so wohl, dass die Stadt zu meiner Heimat wurde.
Nun keimte der Wunsch nach einer eigener Familie auf. Im Jahr 2000 wurde unser Sohn geboren und wir bezogen unser neues wunderschönes Haus. Schneller als geplant musste ich aus familiären Gründen wieder in meinen Vollzeitjob zurück.
Ich lebte einen intensiven Spagat zwischen den Rollen als Mutter und Angestellte. 2003 wurde unsere Tochter geboren und ich genoss die 10 Monate Elternzeit sehr, bevor ich wieder zurück zu meiner Tätigkeit als Personalbetreuerin ging. Nach der Geburt unseres dritten Kindes 2005 entschloss ich mich dazu, noch mehr Kinder ins Haus zu holen und begann eine selbstständige Tätigkeit als Tagesmutter. Einerseits, weil ich mich gern um die Kinder gekümmert habe, andererseits aber auch, weil eine Betreuung im Kindergarten oder bei einer Tagesmutter nur zwischen 9.00 und 13.00 Uhr gewährleistet war. Ich hätte es schlicht nicht geschafft, die Kinder zur Betreuung zu bringen, zur Arbeit zu fahren und sie wieder abzuholen. Hinzu kam, dass es sich kaum gelohnt hätte, arbeiten zu gehen, da die Betreuungskosten für mehrere Kinder meinen Arbeitslohn fast komplett aufgewogen hätten.
Mit Stolz und viel Engagement habe ich in den folgenden neun Jahren insgesamt 54 Kinder begleitet und ihren Eltern damit die Möglichkeit gegeben, sorgenfrei ihrer Arbeit nachzugehen.
Als Ausgleich und Ruhepol zum wuseligen Alltag begeisterte mich Yoga so sehr, dass ich 2013 selbst die Leitung einer Yogagruppe übernahm und später die Ausbildung zur Yogalehrerin machte. Von meiner ursprünglichen Tätigkeit war ich in dieser Zeit beurlaubt. Diese Beurlaubung lief 2014 aus und ich musste mich entscheiden, zurückzugehen oder zu kündigen.
Ich entschied mich für die Sicherheit des öffentlichen Dienstes, mit allen Vorteilen eines Angestelltenverhältnisses (dachte ich zumindest). Bis mich ein halbes Jahr später ein Burn-out völlig aus der Bahn warf. Nach einem dreiviertel Jahr Genesung und Reha kehrte ich wieder in meine alte Stelle zurück und merkte aber, dass es einfach nicht mehr das richtige war. Der Arbeitsvertrag wurde aufgelöst.
Jetzt brach meine komplette Welt auseinander und meine Lebenspläne platzten wie Seifenblasen. Ich wurde arbeitslos, trennte mich von meinem Mann und verlor fast unser Zuhause.
Ich fing an mich neu zu sortieren, ein neuer Job führte mich in den Bildungsbereich, der mich faszinierte. Anfangs waren meine Aufgaben ausschließlich die Verwaltung doch mehr und mehr übernahm ich auch Coachings. Hierin fand ich meine Berufung und tat alles Mögliche um tiefer und professioneller in diese Tätigkeit einzutauchen. Nach der Ausbildung zum Business Health Coach wagte ich 2019 den Schritt in die Freiberuflichkeit und habe seitdem für verschiedene Träger vor allem im Bereich berufliche Orientierung, Bewerbungs- und Job-Coaching bearbeitet.
Ich habe mein Profil durch verschiedene Qualifizierungen und Weiterbildungen ergänzt, wie z. B. Kommunikation nach Schulz v. Thun, wingwave und Stressbewältigung.
Für mich geht der Weg hier erst los. Es gibt noch so viele weitere spannende Themen, die ich entdecken will.